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1934 - 1941

  • Pfr. Andreas Drexler

Die Bergkirche erhält ein neues Hochaltarbild und in der Drehergasse entsteht eine "Kinderbewahranstalt" der Stadt Regensburg. Die Dreifaltigkeitsbruderschaft wird errichtet und feiert zum ersten Mal das Dreifaltigkeitsfest. Neue Glocken für die Kirche, Bildtafeln für den Kreuzweg, die Hauskapelle in Steinweg und die Erweiterung des Pfarrgebiets - es ist viel los. Die Kolpingsfamillie hält ihre letzte Versammlung und die Armen Schulschwestern werden behördlich ausgewiesen.

Als neuer Pfarrer wird Andreas Drexler begrüßt. Dieser war vorher in Ergoldsbach und anschließend von St. Andreas in Stadtamhof. Nach seinem Tod am 14.3.1945 wird er zuerst auf dem Bergfriedhof begraben, 1946 aber in eine Gruft in der Dreifaltigkeitskirche Amberg umgebettet, bei deren Bau er wesentlich mitgewirkt hat.

Brauer Wilhelm Auer stiftet ein neues Hochaltarbild

1934 stiftet der Brauer Wilhelm Auer stiftet (700 RM) ein neues Hochaltarbild der heiligen Dreifaltigkeit. Der Reinhausener Maler Josef Weininger hat die heilige Dreifaltigkeit  als Typus der „Not Gottes“ dargestellt mit der Widmung „in diris temporibus (in Unheil verkündenden Zeiten)“, 1934 wahrlich eine mutige, seherische Formulierung.

Kinderbewahranstalt und Dreifaltigkeitsfest

1934 erbaut die Stadt Regensburg auf pfarrlichem Grund in der Drehergasse 17 eine Holzbaracke als Kinderbewahranstalt. Die Pfarrei erhält 40 RM Pacht pro Jahr.

1935 wird die Dreifaltigkeitsbruderschaft mit 170 Anmeldungen errichtet.

In dieser Zeit wird das Dreifaltigkeitsfest sehr bescheiden gefeiert. Es wurden ein paar Tische mit einem „Dachl“ aufgestellt. Es gab keine Sitzgelegenheiten. Angeboten wurden kleine Kuchen, Lebkuchenherzen, Limonaden, Wachsstöckl. Eine Gemüsehändlerin aus der Brauergasse hat Met ausgeschenkt. Offiziell waren als Anbieter zugelassen Rebay Alois, Förstner Karl und Melzl Anna mit Konditoreiwaren, Met, Limonaden und Zuckerwaren. Die Standgebühr betrug 2 – 3 Mark. Ab 1941 findet das Dreifaltigkeitsfest nicht mehr statt.

Letzte Versammlung der Kolpingfamilie

Am 7.5.1935 findet die letzte Versammlung der Kolpingfamilie Steinweg statt mit dem Thema „Christenverfolgung“.

Eine Gruft für Pfr. Ferdinand Neumann

1935 wird für den verstorbenen Pfarrer Ferdinand Neumann im Neubau der Kirche unmittelbar links vom rechten Seitenaltar hinter dem Kommuniongitter eine Gruft errichtet. Im August wird Pfarrer Neumann in die Gruft überführt.

Über der Gruft erinnert eine im Boden eingelassene Steintafel mit der Aufschrift: „R.  D. Ferdinand Neumann in pace“ an den ersten Pfarrer von Steinweg. Über der Gruft wurde eine Wandtafel angebracht, die Pfarrer Neumann würdigt. Seit den 1960er Jahren befindet sich diese Wandtafel links neben dem nördlichen Seiteneingang.

Vier neue Glocken für die Kirche

1936 Empfang und Weihe von 4 neuen Glocken zum Preise von insgesamt 6780 RM von der Firma K. Hamm aus Regensburg.

Dreifaltigkeitsglocke 
22 Zentner, Ton: es
gestiftet von der Pfarrgemeinde

Muttergottesglocke
15 Zentner, Ton: f
gestiftet vom Kath. Frauenbund

Josephsglocke
9 Zentner, Ton: es

St. Konradsglocke
6 Zentner, Ton: b
Laut Aufschrift von der Familie Denk Steinweg gestiftet. Spruch auf der Glocke: 
St. Konrad  „schließ uns auf die Tür und uns hinein zum Himmel führ“.

Bildtafeln für den Kreuzweg

1936 wird der Kreuzweg in der Kirche mit Bildtafeln von Josef Weininger für 200 RM pro Bild errichtet. Als Vorbild diente der Kreuzweg von Pilgramsberg. 

Josef Weininger hat sich als Simon von Cyrene selbst dargestellt. Die Stationen wurden im Neubau der Kirche angebracht. Seit den 1960er Jahren befinden sie sich im Altbau.

Hauskapelle in Steinweg

1937 wird im Erdgeschoss des Kooperatorenhauses Steinweg 21 eine Kapelle als Versehkapelle bezeichnet errichtet. Am 18.6. wird sie vollendet und von Pfarrer Drexler geweiht mit Genehmigung der Diözese. 1940 wird ein Kreuzweg angebracht. Die 14 Druckbilder werden von Frau Seit in der Brauergasse gestiftet.

Behördliche Ausweisung der Armen Schulschwestern

1937 müssen die Armen Schulschwestern  „infolge behördlicher Ausweisung“ die Volksschule Steinweg verlassen. Pfarrer Andreas Drexler schreibt an Bischof Michael Buchberger, dass die Bevölkerung „aufrichtige Teilnahme und ehrlichen Schmerz“ zeigte.

Pfaffenstein und Winzerer Höhen werden eingepfarrt

1938 werden Pfaffenstein mit “Hang” und Winzerer Höhen nach Steinweg eingepfarrt.

Darlehen von der Diözese

Am 2.11.1938 wird bei der Diözese um einen Zuschuss zu den Kosten der Kirchenerweiterung gebeten, weil immer noch ca. 18.999 RM Schulden vorhanden sind und Zins und Tilgung pro Jahr ca. 3.000 RM betragen. Die Diözese gibt 10.000 RM als zinsloses Darlehen und 1939 nochmal 5.000 RM.