Karolina Gerhardinger, die Tochter des Schiffsmeisterehepaars Willibald und Franziska Gerhardinger, war die Gründerin des Ordens. Die Familie wohnte Am Gries 19, wo heute das Kloster steht. In der damaligen Mädchenschule der Notre-Dame-Frauen in Stadtamhof wurde sie eingeschult. Als diese im Jahre 1809 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst und ab 1812 zur Kaserne wurde, bildete der damalige Dompfarrer Michael Wittmann, zu dessen Pfarrei die Schule gehörte, drei begabte Mädchen zu Lehrerinnen aus. Somit war Karolina Gerhardinger mit 15 Jahren "Königliche Lehrerin an der Mädchenschule zu Stadtamhof".
Wittmanns Vision war ein Kloster, das dem Notstand der damaligen Bevölkerung abhalf. Unter seiner Führung reifte allmählich auch in Karolina diese Idee. Ein Haus dazu bekam sie in Neunburg vorm Wald. Dort gründete sie 1833 das Kloster und nahm den Namen Maria Theresia an. Ihr großes Ziel war, durch die Bildung und Erziehung der armen Bevölkerung Zukunftschancen zu ermöglichen. Daher leitet sich der Name "Arme Schulschwestern" ab. Der Orden wuchs sprunghaft an und breitete sich rasch aus. 1852 wurde die Mädchenschule Stadtamhof den Schulschwestern übergeben.
Theresia Gerhardingers Bildungseinrichtungen wurden bahnbrechend für die Entwicklung des bayerischen Schulsystems. Bei ihrem Tod am 9. Mai 1879 zählte die Kongregation in Europa und Nordamerika 295 Niederlassungen und ca. 3000 Schwestern. 1985 wurde sie in Rom selig gesprochen; 1998 bekam sie einen Platz in der Walhalla.