
3. Fastensonntag: "Feigenbaum mit Gießkanne"
- 23.03.2025 | Hl. Dreifaltigkeit | Fastentuch Mahnung zur Umkehr Lk 13, 1-9
Das Evangelium vom 3. Fastensonntag begab sich auf dem Weg Jesu Richtung Jerusalem – Richtung Tod Jesu, die Situation spitzt sich zu. Spannungen zwischen Jesus und seinen Gegnern werden deutlich und seine Art der Verkündigung wird immer eindringlicher. Diese Perikope teilt sich in 2 Teile: Der Erste Teil Verse 1-5 liest sich schaurig: Blut – Opfertiere - Sünder – Umkehr … davon ist aber nichts auf unserem Fastentuch zu sehen – oder vielleicht doch?
Der zweite Teil (Verse 6-9) erzählt das Gleichnis vom Feigenbaum. 3 Jahre trägt der Feigenbaum keine Früchte und nun soll er gefällt werden, damit er nicht noch dem Boden wertvolle Energie entzieht. Doch der Winzer will ihm noch eine Schonfrist geben: den Boden aufgraben – düngen…
Betrachten Sie den Feigenbaum: Er rankt sich nach oben, hat seinen Platz gefunden – seine Wurzeln sind mit der Erde verbunden und seine Zweige stecken sich in alle Richtungen – Blätter wachsen – nur keine Frucht.
Der Baum soll für uns Menschen stehen – jede und jeder von uns ist verwurzelt in den unterschiedlichsten Bereichen: Schule/Arbeit – Familie – Vereine – Glauben …in manchen Bereichen sind wir einfach da, stehen vielleicht sogar im Weg – in anderen bringen wir Frucht. Der grüne Hintergrund steht für das Leben an sich – jede und jeder von uns steht im Leben – auch in den Blättern sieht man das Grün: unterschiedlichste GRÜN-Töne für unterschiedlichste Lebenserfahrungen. Mein Leben gedeiht und wächst auf unterschiedlichste Art.
Aus der Gießkanne fließt in Regenbogenfarben der Dünger – GOTT stattet uns immer wieder mit dem aus, was wir gerade benötigen. Jede und jeden von uns mit etwas anderem – mit etwas ganz auf mich Zugeschnittenem: Bemerke ich das?
Der Baum hat eine Verbindung zur Wüste – dem Ort der Gottesbegegnung. Und dort – schauen Sie genau … findet sich eine Frucht – Diese Frucht hat vor allem die Farbe VIOLETT – die Farbe der Umkehr, Buße und Demut. Dies verbindet das Gleichnis vom Feigenbaum mit dem ersten Teil, dem Aufruf zu Umkehr. Überdenke dein Leben – richte dich neu aus auf GOTT hin, aber nicht aus Angst vor Strafe, sondern aus der Hoffnung auf Vergebung.
Dieses Bild von GOTT möchte Jesus vermitteln: GOTT ist der, der den Boden um uns herum lockert, der uns immer wieder neu düngt und geduldig abwartet, dass wir umkehren und in seine Arme laufen.
Lassen Sie sich auf dieses Gottesbild Jesu ein!
Dann kommen die Früchte wie von selbst – mit GOTTES Hilfe.